München – Die Bayerische Eisenbahngesellschaft schreibt den Regionalverkehr auf den Linien zwischen München und Lenggries, Tegernsee sowie Bayrischzell aus. Der Verkehrsvertrag „Oberland 2027 +“ soll ab Dezember 2026 gelten. Er hat eine flexible Laufzeit zwischen sechs und elf Jahren und regelt den Zeitabschnitt bis zur geplanten Elektrifizierung der Strecken. Den Fahrdraht aufzuziehen, ist Aufgabe der Deutschen Bahn und der kleinen Tegernseebahn. Obwohl die Ankündigung schon vor Jahren erfolgt ist, rechnet die BEG nicht vor Anfang der 2030er-Jahre mit einer Realisierung, wie Geschäftsführer Thomas Prechtl betonte. Momentan fährt die Bayerische Regiobahn mit insgesamt 31 Dieseltriebzügen ins Oberland. Wer immer die Ausschreibung gewinnt – er muss die Züge übernehmen.
Pendlern und Ausflüglern machte die BEG in einer Mitteilung vom Freitag nicht viel Hoffnung, dass sich bis zur Elektrifizierung und einer nicht näher ausgeführten Modernisierung der Strecken noch etwas verbessert. Erst danach werde man „Kapazitätsspielräume“ haben.
Eine offene Frage ist, wer sich auf die Ausschreibung bewirbt. Das größte Interesse hat sicherlich der bisherige Betreiber, die Bayerische Regiobahn. Sie könnte jetzt durch Go-Ahead herausgefordert werden – die bis jetzt britische Gesellschaft soll von den Östereichischen Bundesbahnen (ÖBB) übernommen werden. Die ÖBB hat schon angekündigt, sie wolle „in Süddeutschland wachsen“. Die Vergabe ist im zweiten Halbjahr 2024 geplant. dw