„Aufbruchstimmung im Naturschutz ist abgeflaut“

von Redaktion

LBV fordert Respekt von der Regierung und prangert Instrumentalisierung von Wolf und Bär an

Straubing – Der Naturschutz hat nach Ansicht des Vorsitzenden des bayerischen Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV), Norbert Schäffer, im zurückliegenden Landtagswahlkampf viel zu wenig Aufmerksamkeit durch die Politik erfahren.

„Seit knapp zwei Jahren ist die Aufbruchsstimmung im Naturschutz sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft deutlich abgeflaut, aber nicht bei uns im LBV“, monierte Schäffer bei der LBV-Delegiertenversammlung in Straubing. „Einige Politikerinnen und Politiker haben Arten wie Wolf, Fischotter und Bär instrumentalisiert, um die politische Debatte anzufeuern“, kritisierte er. Nach der Wahl sollte endlich wieder konstruktiv miteinander geredet werden.

Der LBV zählt den Angaben zufolge zurzeit 115 000 Unterstützer, von denen sich jährlich mehrere tausend ehrenamtlich für Vögel und Natur vor Ort engagierten. „Heimat ist nicht nur Bierzelt, Blasmusik und Böllerschützen, sondern auch Kiebitz, Schwalbenschwanz und Murnauer Moos“, so Schäffer. „Praktischer Naturschutz ist nicht nur ein Hobby, sondern ein wichtiger Dienst an der Gesellschaft. LBV-Aktive erhalten für dieses – meist sogar ehrenamtliche – Engagement zu wenig Respekt und Anerkennung von der bayerischen Politik.“ Immerhin: Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck lobte das Engagement: „Mehr LBV kann unserer Gesellschaft nur guttun.“  mm/epd

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