SOS-Kinderdorf besorgt über Personalmangel in Ämtern

von Redaktion

München – Die Vorstandsvorsitzende von SOS-Kinderdorf Deutschland, Sabina Schut-ter, beklagt den akuten Personalmangel in der Kinder- und Jugendhilfe.

„Es gibt Jugendämter, die ihre Falleinschätzungen – also die Gefährdungseinschätzung, das staatliche Wächteramt – an Jugendhilfeträger abgeben wollen, weil sie es nicht mehr schaffen“, legt sie dar. Es würden vorrangig „nur die ganz akuten Fälle behandelt“; alle, die rechtzeitig und präventiv Hilfe suchten, würden vertröstet. Anstatt belastete Familien zu unterstützen, würden Kindeswohlgefährdungen in Kauf genommen.

Weil sich Eltern aufgrund von Armut und Arbeitslosigkeit weniger um ihre Kinder kümmern könnten, entstünden rascher Belastungs- und Gefährdungslagen. Es brauche daher mehr Personal. Mit höheren Gehältern allein sei dies nicht erreichbar, glaubt Schutter. Die Bezahlung habe sich schon verbessert. Wichtiger sei es, die Ausbildung an Fachakademien für Pädagogik grundsätzlich kostenlos zu machen.  epd

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