von Redaktion

Gestern erzählte uns Waschbär Waldemar, dass er wieder mal heimlich durch ein Fenster ferngesehen hätte. „Da lief ein Film, wo jemand gestorben war – und die Leute haben gefeiert!“, brummte er.

Agnes nickte. „Das ist in vielen Kulturen gar nichts Außergewöhnliches“, quakte sie. „Trauerriten helfen den Hinterbliebenen, den Verlust anzuerkennen und zu verarbeiten. Und das kann man auf sehr vielfältige Weise. In der Karibik auf Jamaika zum Beispiel findet eine neuntägige Totenwache statt, nachdem ein Mensch gestorben ist. Dem Glauben nach sind diese neun Tage nötig, damit der Geist dieser Person den Körper verlassen und seine Seele ins Reich der Toten übergehen kann. Während dieser Zeit besuchen Freunde und Verwandte die Hinterbliebenen. In der neunten Nacht gibt es ein großes Fest. Alle Anwesenden essen, trinken, tanzen und singen zusammen.“

Agnes fuhr fort. „In Mexiko gibt es den Dia de los Muertos, den Tag der Toten. Da verkleiden sich Kinder und Erwachsene als Skelette und überall auf den Straßen stehen kleine Altäre, um die Verstorbenen zu ehren. Der Glaube besagt, dass die Toten in jener Nacht zurück auf die Erde kommen, um zusammen mit ihren Familien zu feiern.“ Eure Paula

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