Ein bayerisches Entlein zu sein hat so manchen Vorteil. Wir haben hier über 100 000 Kilometer an Flüssen und Bächen. Die sind für uns bei längeren Ausflügen ein prima Rastplatz. Erst neulich waren wir an der Isar unterwegs. Da sahen wir neben dem Fluss einen kleinen Wasserspielplatz. Wie eine Treppe sah er aus. Durch Öffnungen in den Stufen sprudelte das Wasser nach unten. Klara und ich setzten uns in den Wasserstrom.
Plötzlich schoss ein Fisch herbei, laut rief er: „He, ihr da, aus dem Weg!“ Hastig flatterten wir aus dem Wasser und beobachteten, wie der Fisch mit flinken Bewegungen den Strom nach oben schwamm. Am Ende der Treppe landete der Fisch in einem ruhigen Bach. Hier legte er eine Verschnaufpause ein. Es war eine geschwätzige Forellendame, die uns dann erklärte: „Wir Wassertiere schwimmen gern umher, um neue nette Fische kennenzulernen und uns fortzupflanzen – eigentlich.“ Ich quakte interessiert: „Eigentlich? Was spricht denn dagegen?“ Die feine Forellendame beklagte: „Die Zweibeiner bauen Staudämme, Kläranlagen und Wasserwerke, die wir nicht hochschwimmen können. Damit wir dennoch wandern können, bauen Menschen seit einiger Zeit Fischaufstiegsanlagen, also Fischtreppen.“ Eure Paula