Waschbär Waldemar besuchte mich und Waldkauz Ulrich nachmittags am Seeufer. Er kam gerade von einem Streifzug durch das nahe gelegene Dorf der Zweibeiner zurück und hatte die Bäckerin belauscht, die ihrem Jungen aus einem Märchen vorlas. „Ach, Märchensammlungen sind doch in der kalten Jahreszeit wunderbare Bücher zum Vorlesen“, schnatterte ich aufgeregt. Waldkauz Ulrich krächzte daraufhin: „Wusstet ihr eigentlich, dass ein Buch mindestens 49 Seiten haben muss, damit die Menschen es auch ein Buch nennen dürfen?“ Verwundert schüttelten Waldemar und ich den Kopf, Ulrich kauzte gleich weiter: „Auch darf das Buch nicht regelmäßig erscheinen, sonst ist es nämlich nur ein Magazin oder eine Zeitschrift.“
Dann ließ er mit krächzender Stimme verlauten: „Das am meisten verbreitete Buch der Welt ist die Bibel. In über 692 Sprachen ist dieses dicke Buch übersetzt worden. Und das winzigste ist das Druckwerk des Künstlers Josua Reichert. Sein Buch ist kleiner als ein Streichholzkopf. Es ist nur 2,4 mal 2,9 Millimeter groß und zeigt alle Buchstaben des Alphabets. Diese Mini-Seiten lassen sich aber nur mit einer Pinzette umblättern“, erläuterte er uns.
Eure Paula