Kürzlich sprangen zwei Jungen aus dem benachbarten Dorf mit gelben Gummistiefeln begeistert in die Pfützen der Wiese am Seeufer, dass es nur so spritzte. Amüsiert beobachteten Klara und ich das Treiben. „Seit wann gibt es eigentlich diese wasserdichten Schuhe?“, schnatterte mich meine Entenfreundin an. Ich musste kurz grübeln und begann dann zu schnattern: „Schon vor mehr als 3600 Jahren nutzten die damaligen Bewohner Mittelamerikas den Saft des Kautschukbaums, um Kleidung wasserdicht zu machen. Forscher der Menschen vermuten sogar, dass die Maya ihre Füße in dem Kautschuksaft des Baumes badeten. So bekamen ihre Füße eine dünne Schutzschicht aus Gummi und waren quasi die ersten Füße in Gummistiefeln. Das Wissen um den wasserabweisenden Kautschuksaft ging erst einmal bei den Zweibeinern für lange Zeit verloren. Erst vor 170 Jahren gründete der US-Amerikaner Hiram Hutchinson in Frankreich die erste Gummistiefelfabrik. Heutzutage kommen die Gummistiefel in der Fabrik in den Ofen. Dort werden sie bei etwa 140 Grad Celsius erhitzt. Die Zweibeiner nennen diese Methode auch ‚vulkanisieren‘“, quasselte ich lachend weiter.
Eure Paula