Angriff auf Reporter bei AfD-Veranstaltung

von Redaktion

Erfurt/Essen – Ein Reporter der „Ostthüringer Zeitung“ ist nach Verlagsangaben auf einer AfD-Veranstaltung in Plothen im Thüringer Saale-Orla-Kreis bedroht und angegriffen worden. Wie die in Essen ansässige Funke-Mediengruppe am Freitagabend mitteilte, wurde der Reporter beim Verlassen des Veranstaltungssaals erst beschimpft und dann geschlagen. Zudem sei ihm die Kopfbedeckung abgezogen worden. Als der Journalist kurze Zeit später in sein Auto stieg und losfahren wollte, habe er in allen vier Reifen Schrauben bemerkt, die bis zum Kopf versenkt worden waren. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Funke-Geschäftsführer Christoph Rüth verurteilte die Attacke. „Immer wieder sind unsere Reporter Beschimpfungen, Angriffen und Bedrohungen ausgesetzt und werden aktiv an ihrer Arbeit gehindert“, erklärte Rüth und betonte: „Wir lassen uns nicht einschüchtern und erst recht nicht bedrohen! Wir müssen unsere Freiheit schützen.“ Dazu gehöre auch der Schutz der Pressefreiheit,

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte, die Pressefreiheit sei ein wichtiger Teil der freiheitlich demokratischen Grundordnung: „Die AfD und ihre Mitglieder beweisen einmal mehr, was sie von ihr halten“

Thüringens AfD-Landessprecher Stefan Möller sprach dagegen von einer „bösartigen Instrumentalisierung einer Straftat“. Die Tat sei „verabscheuenswert und völlig inakzeptabel“.

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