Weidenbusch will Jagd im Staatsforst einschränken

von Redaktion

München – Der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) Ernst Weidenbusch will die Jagd in den Staatsforsten beschränken. „Mit uns wird es keinen Abschuss von Rehen auf Drückjagden mehr geben“, sagte er beim Hirschessen der Kreisgruppe München im BJV am Freitagabend. Drückjagden sind große Gesellschaftsjagden mit zahlreichen Schützen, Treibern und Hunden, auf denen viel Wild erlegt wird. Etlichen privaten Jägern sind diese Reduzierungen der Schalenwildbestände (Wildschwein, Hirsch, Reh und Gams) ein Dorn im Auge. Weiter will Weidenbusch, dass die Bayerischen Staatsforsten Pachtbezirke statt Pirschbezirke vergeben. Das hätte zur Folge, dass Jagdpächter freier (oder weniger) jagen könnten als in den Pirschbezirken, in denen private Jäger unter der Aufsicht der Förster stehen.

Außerdem forderte Weidenbusch eine „Überwachung“ der Bayerischen Staatsforsten (BaySF). Der BJV-Präsident saß bisher nur im Beirat der BaySF. Mit dem Übergang der Staatsforsten vom Landwirtschaftsministerium unter Ministerin Michaela Kaniber (CSU) auf das Wirtschaftsministerium des Jägers Hubert Aiwanger (FW) bekomme Weidenbusch einen Sitz im Aufsichtsrat der Staatsforsten. Naturschützer hatten den Zuständigkeitswechsel zu Aiwangers Ministerium scharf kritisiert. Aiwanger hatte das als Stichelei von „teils eigentumsfeindlichen Ökoideologen“ zurückgewiesen. cv

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