Ich wollte gerade meine Äuglein schließen, als ich am Himmel ein wunderschönes Spektakel sah. Der ganze Nachthimmel leuchtete in einem Rosaton. „Nanu“, quakte ich verwirrt vor mich hin, „die Sonne ist doch schon längst untergegangen?“ Es konnte sich nicht um einen Sonnenuntergang handeln. Ich erblickte die Sterne, die wie eingebettet in eine kuschelige pinke Decke am Himmel funkelten.
Am nächsten Morgen quakte ich einer Kollegin in der Redaktion von meinem Erlebnis. Sie rief begeistert: „Großartig, Paula! Es muss sich um Polarlichter handeln. Normalerweise bekommt man die vor allem in Finnland, Norwegen, Island und Kanada zu sehen.“
„Und ich habe das Naturschauspiel ganz gemütlich von meinem Nest aus beobachtet“, gackerte ich glücklich. Meine Kollegin erklärte, dass der Grund für die ungewöhnlichen Polarlichter in Deutschland die erhöhte Aktivität der Sonne sei. So werden Teilchen aus der Sonne in einer sehr schnellen Geschwindigkeit Richtung Erde geschleudert. Sonnenwind nennt man das. Wenn die geladenen Teilchen aus der Sonne auf die Gase in der Atmosphäre der Erde treffen, wird die Luft zum Leuchten gebracht. Eure Paula