Percha – Das älteste Motorboot auf dem Starnberger See bekommt einen neuen Hafen. Es wurde am Montag auf einem Anhänger abtransportiert zum Grundlsee in Österreich. Gekauft hat es der Kulturverein „Die Arche am Grundlsee“. Das Zweizylinder-Unikat aus dem Jahr 1904 soll künftig Geschichtsinteressierte herumkutschieren. „Ein Boot mit einer derartigen Geschichte passt irrsinnig gut zu uns“, sagt Adelheid Picha, die Obfrau der Arche. Schon im kommenden Sommer können die Touristen am Grundlsee in einer Kajüte aus Mahagoniholz mit verschnörkelten Gardinen und gold-braunen Sitzpolstern Platz nehmen.
Adelheid Pichas Bruder lebt in München und war vor Kurzem auf den Zeitungsartikel aufmerksam geworden, in dem stand, dass das Boot verkauft werden soll. Denn die alte Dame ist äußerst pflegebedürftig. Die Instandhaltung wurde den bisherigen Bootsbesitzern zu aufwendig. „Ich weiß, dass das Boot in guten Händen ist“, sagt Gerd Luther, der ehemalige Besitzer. Er hatte beim Starnberger Museum und auch beim Deutschen Museum angefragt. Beide wollten das Boot nicht mal für einen Obolus. Es fehle der Platz, um es auszustellen. Kommendes Jahr will Gerd Luther sein Motorboot in dem neuen Heimathafen besuchen. gma