DAS PORTRÄT

Als Beobachterin nach Dubai

von Redaktion

Heute fällt der Startschuss für die 28. Weltklimakonferenz. In Dubai kommen Vertreter aus 197 Ländern zusammen, um über Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel zu entscheiden. Neben den Politikern sitzen in den Verhandlungen auch rund 3000 Beobachter als Vertreter der Zivilgesellschaft. Eine von ihnen ist Anna Weber aus Mintraching im Kreis Freising. Gemeinsam mit drei anderen ist die 26-Jährige für die KLJB, die Katholische Landjugendbewegung Deutschland, nach wochenlanger Vorbereitung in den Wüstenstaat gereist. „Wir vertreten in den nächsten zwei Wochen die Anliegen von rund 70 000 KLJB-Mitgliedern aus ganz Deutschland“, berichtet Weber, die am Meteorologischen Institut der LMU in München zum Thema Atmosphärenphysik promoviert. Das Wissen, für so viele junge Menschen einzustehen, treibt sie an. „Wir wollen uns mit anderen Jugendverbänden weltweit vernetzen, damit die Anliegen der jungen Generation weltweit noch mehr Gewicht bekommen. Schließlich geht es um unsere Zukunft.“

Beobachterinnen wie sie haben zwar kein Stimmrecht, aber dennoch viele Möglichkeiten, sich einzubringen, etwa in Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussionen oder auch in bilateralen Gesprächen mit verschiedenen Abgeordneten aus der Politik. „Wenn man da gezielt Themen platziert, kann man schon ein bisschen das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Jugend auch gehört werden will.“

Anna Weber liegt am meisten das 1,5-Grad-Ziel bis 2030 am Herzen, das 2015 im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben wurde. „Jetzt ist Halbzeit – und wir sind aktuell noch meilenweit von diesem Ziel entfernt.“ Die KLJB-Vertreterin plädiert daher für den dringenden Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern und den Umstieg auf erneuerbare Energien. Inwieweit ihre Hoffnungen erfüllt werden können, wird sich in den nächsten zwei Wochen zeigen. Sie betont: „Ich bin gespannt, was wir vor Ort alles erleben werden.“ MAGDALENA HÖCHERL

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