München – Die oberbayerische FDP verliert zwei langjährige Mandatsträger. Der hauptamtliche Bürgermeister von Eichenau (Kreis Fürstenfeldbruck) und Bezirksrat, Peter Münster, ist nach fast 40 Jahren Mitgliedschaft überraschend aus der FDP ausgetreten. Mit ihm verlässt die Münchner Bezirksrätin und oberbayerische FDP-Co-Vorsitzende Barbara Gräfin Baudissin-Schmidt die Partei.
Grund sind tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten mit dem oberbayerischen FDP-Bezirksvorstand über die Kooperation der FDP-Bezirksräte mit einer Vertreterin der Querdenker-Partei „Die Basis“. Zusammen mit ÖDP und Bayernpartei sind die drei FDP-Vertreter im Bezirk eine sogenannte Ausschussgemeinschaft eingegangen. Münster rechtfertigt das mit dem Hinweis, dass die FDP anders keinen Sitz in einem der neunköpfigen Ausschüsse ergattert hätte. Der FDP-Bezirksvorstand hatte Münster daraufhin ein Ultimatum bis 31. Dezember gestellt, diese Ausschussgemeinschaft zu beenden. „Ultimaten lehne ich als freiheitsliebender Mensch ab“, sagt er unserer Zeitung. Natürlich habe die „Basis“, so Münster, „eine ganze Reihe von Inhalten, die eher an den rechten Rand gehören“. Doch im Bezirkstag gehe es rein um Sozialpolitik, da sei auch die „Basis“-Vertreterin unverdächtig.
Fürstenfeldbrucks FDP-Kreisvorsitzende Carolin Steiner äußerte ihr Bedauern über den Austritt. Münster sei ein verdienstvoller Kommunalpolitiker, der an vielen Stellen in der FDP gewirkt habe. dw