Bayerns Bäume leiden

von Redaktion

Forstministerin Kaniber will Tempo beim Waldumbau erhöhen

München – Der Zustand der Waldbäume in Bayern ist alarmierend: Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) hat bei ihrem ersten Waldzustandsbericht nach der Landtagswahl keine guten Nachrichten. „Der Zustand der Bäume hat sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr wieder verschlechtert“, sagte sie im Landtag. Ursachen für die Verschlechterungen sind die Trockenheit, Stürme und Schädlinge.

„Der Klimawandel macht keine Pause. Im Gegenteil: Er schreitet rasant voran“, sagte Kaniber. Nach wie vor kränkeln vor allem Bäume im stärker von Trockenheit betroffenen Norden Bayerns. Doch auch im Süden, der noch von höheren Niederschlägen profitiert, nehmen die Schäden zu. In Oberbayern beträgt der durchschnittliche Nadel- beziehungsweise Blattverlust inzwischen 25,8 Prozent, in Mittelfranken 29,1 Prozent. Fichte und Kiefer leiden besonders stark. „Die Fichte erreicht mit einem Nadelverlust von rund 25 Prozent den für sie schlechtesten Wert seit Beginn der Aufnahmen“, betonte die Ministerin. Die Kiefer hat den höchsten Wert der Kronenverlichtung, der Nadelverlust beträgt rund 31 Prozent. Der Tanne gehe es wesentlich besser als in den 80er- und 90er-Jahren, ihr Nadelverlust beträgt 22,7 Prozent.

Beim Waldumbau, der auf Hochtouren laufe, müsse das Tempo gesteigert werden, sagte die Ministerin. Sie will von der Bundesregierung eine Förderung aus dem Klima- und Transaktionsfonds: „Denn der Klimawandel wird sicherlich nicht auf Berlin warten!“ Stilllegung im großen Stil sei der völlig falsche Weg. Mit Nachdruck setze sie sich „für unseren bayerischen Weg des Schützens und Nutzens“ ein. Waldumbau brauche waldverträgliche Wildbestände, sagte sie in Richtung von Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler): „Daran werden wir ihn auch immer erinnern.“ cm

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