Spion aus Weilheim vor Gericht: Schaden größer als angenommen

von Redaktion

Weilheim – Es ist das größte Spionageverfahren seit Jahrzehnten: Ein Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND) aus dem Landkreis Weilheim-Schongau und sein Komplize müssen sich ab Mittwoch wegen Landesverrats in einem besonders schweren Fall verantworten. Carsten L. und Arthur E. sollen Dokumente des BND an den russischen Geheimdienst weitergegeben haben. Die mutmaßlichen Spione sitzen seit einem Jahr in Untersuchungshaft und haben laut „Spiegel“ offenbar größeren Schaden angerichtet, als zunächst angenommen wurde. Die beiden Männer sollen nicht nur Erkenntnisse aus dem technischen Überwachungsprogramm des BND weitergegegeben haben. Demnach sei es dem BND gelungen, in Chatkanälen der Söldnergruppe Wagner Informationen abzufangen. Durch den Verrat hätten die Wagner-Kommandeure erfahren, dass ihr Messengerdienst vom Westen gehackt worden war. Und sollen die Kommunikation auf andere Kanäle verlegt haben, wodurch dem BND wichtige Daten verloren gingen. Während Carsten L. nach wie vor zu den Vorwürfen schweigt, hat sein Komplize, Codename „Puffotter“, umfassend ausgesagt.

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