Hochwassergefahr bleibt

von Redaktion

Einsätze in der Region – Angespannte Lage an der Donau

München – Auf den Wiesen rund um den Starzelbach in Olching (Kreis Fürstenfeldbruck) steht das Wasser, ziemlich nah an den Häusern. Die Feuerwehr hat eine Pumpe installiert, um die Gefahr einzudämmen. Im selben Landkreis, in Mammendorf, kam das Wasser blitzschnell – und zwar in einer Unterführung. Ein Autofahrer unterschätzte das, sein Wagen versank komplett. In Garching (Kreis München) stehen mindestens 20 Keller unter Wasser, der Grund ist hier das steigende Grundwasser. Und im Landkreis Freising mussten Feuerwehrkräfte einige anschwellende Bäche ausräumen.

Die Hochwassergefahr an einigen bayerischen Flussläufen wird nach Einschätzung von Experten in den nächsten Tagen andauern. Denn in vielen Regionen des Freistaats setze Tauwetter ein, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag in München mit. Außerdem zögen mehrere Tiefdruckgebiete durch Bayern und brächten Regen mit. Ab Freitag erwartet der DWD sinkende Temperaturen. Dann könne der Regen wieder in Schnee übergehen.

Nach Angaben des bayerischen Hochwassernachrichtendienstes (HND) waren am Montag alle sieben Regierungsbezirke von Hochwasser betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Ein Schwerpunkt der aktuellen Hochwasserlage liegt nach Angaben des HND weiterhin an der oberen Vils südlich von Landshut. Dort befänden sich die Wasserstände weiterhin auf Meldestufe 3, vereinzelt könne Meldestufe 4 erreicht werden, hieß es. Meldestufe 3 bedeutet, dass einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet werden, überörtliche Verkehrsverbindungen gesperrt werden müssen oder vereinzelt Einsätze der Wasser- oder Dammwehr erforderlich sind. Bei Meldestufe 4 werden bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder es ist ein Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich. Die Lage an der Donau werde sich eher verschärfen. Bei Kelheim in Niederbayern werde voraussichtlich in der Nacht zu Dienstag Meldestufe 3 erreicht. Im oberbayerischen Neuburg werde der Scheitelpunkt erst für Mittwoch mit Meldestufe 3 erwartet. An der Wörnitz bei Harburg (Landkreis Donau-Ries) könne ebenfalls Meldestufe 3 überschritten werden, hieß es vom HND.

Trotz Tauwetter und Regen gab es seit Sonntag in Bayern nach Angaben der Polizei nur wenige Einsätze wegen Hochwassers in den Flüssen. Vielerorts habe sich die Lage beruhigt. Das Hochwasser hat auch Auswirkungen auf den Fährverkehr in Bayern. In Niederbayern fällt etwa die Donaufähre bei Mariaposching aus.  mm/dpa

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