München – In Teilen Bayerns sind die Wasserstände gestern nach Niederschlägen in der Nacht erneut leicht angestiegen. An der Donau bleiben die Wasserstände hoch, wie eine Sprecherin des bayerischen Hochwassernachrichtendienstes mitteilte. In den nächsten Tagen werde teils Meldestufe 3 von 4 erwartet.
Im Donauabschnitt zwischen Deggendorf und Passau muss laut Sprecherin mit einer Verschärfung der Hochwasserlage gerechnet werden. Bei Kelheim könne die Meldestufe 3 erreicht werden – das bedeutet, dass einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet werden können und womöglich überörtliche Verkehrsverbindungen gesperrt werden müssen.
Allgemein geht die Hochwasserlage in Bayern zwar zurück, wegen des Regens aber nur langsam. So zeigten gestern noch die Pegel Thann/Altmühl, Harburg/Wörnitz und Warnbach/Schwarzach Überflutungen in Meldestufe 2. Auch im Maineinzugsgebiet waren einzelne Pegel betroffen. Zum Wochenende hin ist Entspannung in Sicht. Der DWD hob gestern die Tauwetterwarnung auf.
Wegen des erhöhten Wasserstandes und der stärkeren Strömung war es auf der Donau bei Regensburg am Dienstag zu einem Schiffsunfall gekommen. Ein Fahrgastkabinenschiff touchierte die Umrandung eines Brückenpfeilers und stieß so an ein stillgelegtes Tankmotorschiff.
Auch der Wasserpegel im Ammersee ist nach den starken Niederschlägen stark gestiegen. Badestege in Herrsching, die am Dienstag quasi noch auf der Wasseroberfläche lagen, wurden bereits gestern überspült. Stündlich stieg der Wasserspiegel. Am Mittwochabend erreichte er 533,79 Metern über Normalnull am Pegel in Stegen. Das sind 30 Zentimeter über der Meldestufe 1, wegen der das Wasserwirtschaftsamt schon am Montag eine Warnung herausgegeben hatte.
In den nächsten Tagen rechnet der DWD mit weiteren Schauern in Bayern. Es bleibe mild, sagte ein Sprecher. Von Winter sei keine Spur, außer in den Bergen oberhalb von 1000 Metern.