Weilheim – Um den Wegfall einer Bushaltestelle ist in Weilheim ein zähes Tauziehen entbrannt. Zum Wechsel auf den Winterfahrplan war die Haltestelle an der Martin-Raith-Straße aus dem Fahrplan gestrichen worden. Zuvor hatten sich Anwohner massiv beschwert, nachdem Schüler dort angeblich Steine auf eine Photovoltaikanlage geworfen und auch Privatgrund betreten hatten – was aufgrund der Enge an der Haltestelle allerdings wohl unumgänglich war.
Jetzt müssen die Kinder etwa 400 Meter weiter zu einem anderen Busstopp laufen – und prompt gibt es wieder Beschwerden, diesmal von den Eltern der betroffenen Erst- bis Viertklässler. „Es ist wichtig, dass der Bushalt erhalten bleibt“, sagte Andreas Eisenschmid, Vater einer Drittklässlerin. „Das Allgemeinwohl müsste doch über dem Empfinden Einzelner stehen.“ Ein Stadtrat indes berichtet, dass für den stillgelegten Haltepunkt keine Busaufsicht zu finden gewesen sei. Jetzt aber gibt es ein neues Problem, wie Eisenschmid sagt: Die Aufsicht an der Haltestelle fühle sich überfordert, nun auf etwa 35 bis 40 Kinder aufzupassen – statt wie früher auf 15 bis 20. Eltern wollen Unterschriften an den Bürgermeister übergeben, um die Wiederinbetriebnahme der Haltestelle zu erreichen – Ausgang offen. sts