München – Ab dieser Woche rollen neue Züge durch das Netz der Münchner S-Bahn. Die ersten von insgesamt 16 Zügen der Baureihe ET 424 werden jetzt eingesetzt, wie die Deutsche Bahn gestern mitteilte. Die Fahrzeuge aus den Baujahren 1999 und 2000 stammen aus Hannover, wo sie nach einem Betreiberwechsel nicht mehr benötigt wurden, und sind in den vergangenen Monaten umfangreich modernisiert worden.
So sollen die Züge unter anderem größere Mehrzweckbereiche mit Platz für Fahrräder, Gepäck und Rollstühle bieten. Im Zuginneren wurden zudem große Monitore für die Fahrgastinformation angebracht. Kostenloses WLAN wurde installiert, zudem neue Sitzpolster, Trennscheiben und Gepäckablagen eingebaut.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) zeigte sich zufrieden mit der Flotten-Verstärkung: „Wir satteln bei den Münchner S-Bahn-Fahrzeugen drauf. Damit stehen im dortigen S-Bahn-Verkehr insgesamt nun rund 3000 Sitzplätze und rund 4500 Stehplätze zusätzlich zur Verfügung. Angesichts der Wachstumsprognosen im Raum München und den Auswirkungen des Deutschlandtickets ist das wichtiger denn je.“
S-Bahn-Chef Heiko Büttner erhofft sich durch die neuen Züge mehr Pünktlichkeit: „Dank der größeren Flotte können wir auch zusätzliche Fahrzeuge für mehr Zuverlässigkeit einsetzen und beispielsweise durch längere Wendezeiten Verspätungen reduzieren.“
Allerdings haben die neuen Züge eine niedrigere Einstiegshöhe als die übrigen S-Bahnen und eine andere Leit- und Sicherungstechnik. Die Folge: Sie können auf der Stammstrecke nicht eingesetzt werden. Deshalb werden die Züge nur auf den Strecken der S2 zwischen Dachau und Altomünster, als Verstärkerzüge auf der S4 zwischen Geltendorf/Buchenau und Hauptbahnhof sowie auf der S20 zwischen Höllriegelskreuth und Pasing/Grafrath fahren. mm