Valepp – An Johannes Rabl und Manuel Neuer wurde das Forsthaus Valepp in Erbpacht für 99 Jahre vergeben. Dabei sind die beiden Investoren nur ein Kapitel in der langen Geschichte des Hauses. Es wurde 1841 unter der Herrschaft von König Max II. als Gebäudekomplex erbaut. Dazu gehören bis heute das Jagerhäusl, das Klausen-Häusl und die Maria-Hilf-Kapelle.
Die Siedlung im Valepp-Tal wird erstmals 1539 erwähnt. Während der Nazi-Zeit befand sich dort und bei der nahe gelegenen Jagdhütte von Heinrich Himmler zwischen 1942 und 1945 eine Außenkommando-Stelle des KZ Dachau. Etwa 20 Häftlinge arbeiteten im Wegebau der Waffen-SS und Polizei.
Heute gehört das Tal zum Markt Schliersee, sowie zum Teil der Gemeinde Rottach-Egern. Eigentümer des Baudenkmals sind die Bayerischen Staatsforsten. Vor der Neuvergabe stand das Haus seit 2014 leer und verfiel.
Vor allem das Dach wies vor der aktuellen Sanierung massive Schäden auf. Jetzt muss im Inneren noch verputzt werden. „Das ist kein Frevel. Das königliche Forsthaus war kein Bauernhaus, sondern Unterkunft für Aristokraten.“ Nur vereinzelt bleiben Bruchstein, Blockverband und Balken frei.
Die Fassade zeugt schon jetzt wieder vom früheren Glanz: 371 Balkon-Baluster stehen wieder an ihrem angestammten Platz. „Alle wurden mit Nummern katalogisiert, abgebaut, zig Stunden von Hand gebürschtelt und wieder hingebaut“, so Rabl. sco