Diese Weihnachtstage sind herrlich. Agnes, Klara und ich haben natürlich auch mal die Hühner am Bauernhof besucht und dabei ein interessantes Gespräch belauscht. Die jungen Zweibeiner kamen zum Füttern in den Hühnerstall, da hat das Mädchen zu seinem Bruder gesagt: „Stell dir vor, Katarina aus meiner Klasse feiert zweimal Weihnachten.“ „Warum das denn?“, hat ihr Bruder gefragt. „Sie kommt doch aus der Ukraine, und dort wird der Heilige Abend nach einem anderen Kalender gefeiert, nach dem julianischen Kalender der orthodoxen Kirche. Der Heilige Abend ist da am 6. Januar. Weil Katarina und ihre Familie aber jetzt hier sind, feiern sie so wie wir ebenso am 24. Dezember.“
„Gibt’s dann auch zweimal Geschenke?“, fragte der junge Zweibeiner. „Das mit den Geschenken ist in der Ukraine auch ganz anders“, erklärte das Mädchen. „Normalerweise gibt es welche an Nikolaus, der aber am 19. Dezember und nicht am 6. Dezember gefeiert wird, und dann liegen noch zum Jahreswechsel Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, der aber eigentlich eher ein Silvesterbaum ist. Er wird nämlich erst Ende Dezember aufgestellt. Also genau genommen, gibt es tatsächlich zweimal Geschenke.“ „Verrückt“, sagte der Bruder. Eure Paula