Freising – Korbinian Schwind ist nicht nur der Stadtmesner von Freising, er ist auch eingefleischter Pumuckl-Fan. Und deshalb hat er eine der wohl ungewöhnlichsten Krippen in ganz Bayern gebastelt: Er hat die Geburtsszene Jesu kurzerhand vor die Schreinerwerkstatt des Meister Eder verlegt.
„Weihnachten kann überall sein, das ist der Leitsatz eines jeden Krippenbauers“, sagt Schwind über seine Idee. Und deshalb steht sein Bethlehem nun eben im Münchner Lehel. Die Krippe selbst hat er schon länger, den Meister Eder dazu hat er jetzt aus der Knetmasse Fimo geformt. Insgesamt war er ganz schön lange beschäftigt, bis alles so detailgetreu fertig war. Wie lange genau? „In Pumuckls Worten hat das Ganze wohl so rund zwölfundzwanzig Stunden gedauert“, sagt Schwind.
Der kleine Kobold ist ja gerade ohnehin wieder in aller Munde, denn pünktlich zu Weihnachten ist die Kultserie mit neuen Geschichten und neuen Schauspielern zurück ins Kino und ins Fernsehen gekommen. Die augenzwinkernde Verneigung von Regisseur Marcus H. Rosenmüller vor dem Original hat viel Lob eingeheimst. Maxi Schafroth spricht den Pumuckl, Florian Brückner mimt den Schreiner-Nachfolger. Doch Stadtmesner Schwinds Lieblingsfolgen bleiben Pumuckl und der Nikolaus – und die Weihnachtsfolge, in der der Eiswein von der einen Hand in die andere wandert.
Für alle Pumuckl-Fans bleibt Schwinds Krippe in der St.-Georgs-Kirche am Rande des Freisinger Marienplatzes stehen und kann dort besichtigt werden – noch bis zum 8. Januar. „Schließlich müssen ja auch noch die Könige ins Lehel kommen“, sagt Schwind. RICHARD LORENZ