Traunstein – Drei Privatleute auf einem Bauernhof haben auf eigene Faust einen Schleuser festgenommen. Der Serbe hatte in einem völlig überladenen Transporter 18 Flüchtlinge aus Syrien am Grenzübergang Neuhäusl (Kreis Berchtesgadener Land) nach Bayern gefahren. Anschließend hielt er in einer Hofeinfahrt, um die Flüchtlinge dort auszusetzen. Doch dann wurde er von den Privatleuten überrumpelt. Die Festnahme geschah offenbar nicht völlig gewaltlos, der Serbe wurde leicht verletzt, berichtet die Staatsanwaltschaft Traunstein. Auch das Fahrzeug des Schleusers wurde beschädigt. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob die Festnahme von dem sogenannten Jedermann-Festnahmerecht gedeckt ist. Unter anderem muss dabei die Anwendung von Gewalt verhältnismäßig sein. mm