Unangekündigte Notfallübung im AKW Temelin

von Redaktion

Temelin – Das grenznahe Atomkraftwerk Temelin in Tschechien hat eine unangekündigte Notfallübung abgehalten. Auf dem Betriebsgelände seien am Vormittag die Sirenen ertönt, sagte Kraftwerkssprecher Marek Svitak. Von der Übung habe vorab nur ein enger Kreis von Mitarbeitern gewusst, um die Reaktion auf ein unerwartetes Ereignis möglichst realitätsnah proben zu können. Rund 1000 Anwohner des AKW wurden per SMS informiert.

Das Atomkraftwerk Temelin liegt weniger als 60 Kilometer von den Grenzen zu Bayern und Österreich entfernt. Das Atomkraftwerk verfügt über zwei Druckwasserreaktoren der russischen Bauart WWER-1000/320. Temelin produzierte im vergangenen Jahr insgesamt 16,1 Terawattstunden Strom. Das war nach Angaben des Betreibers CEZ der dritthöchste Jahreswert seit der Inbetriebnahme des AKW im Dezember 2000.

Wegen zahlreicher Störfälle in der Vergangenheit steht das AKW Temelin seit Langem bei Umweltschützern in der Kritik. Sie zweifeln unter anderem an der Qualität der Schweißnähte im Reaktordruckbehälter. Der Betreiber CEZ und die tschechischen Behörden haben die Vorwürfe zurückgewiesen.  dpa

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