Das verschwundene U-Boot

von Redaktion

Selbst gebautes Gefährt ist nach technischem Defekt im Eibsee verschollen

Grainau – „U-Boot gesucht – im See verschwunden“: Wer in den vergangenen Wochen am Eibsee bei Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen vorbeigekommen ist, dem wird ein selbst gemaltes Plakat mit dieser Aufschrift und der Zeichnung eines gelben U-Boots vielleicht aufgefallen sein.

Ersteller dieses Plakats – und damit auch Eigentümer des U-Boots – ist eine Familie aus Garmisch-Partenkirchen. Ein wahres „Herzstück“ sei das Boot für die Familie, wie Mutter Verena im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt: Ihr Ehemann Florian hat es vor rund 25 Jahren, als Jugendlicher, selbst gebaut.

Nach vielen Jahren, die das U-Boot im Keller verbracht hat, wurde es kürzlich wieder herausgeholt und ein wenig auf Vordermann gebracht – ganz zur Freude der beiden Söhne Severin (11) und Nando (8). Die Premierenfahrt nach all den Jahren sollte Mitte Oktober am Eibsee stattfinden. Gesagt, getan. Zunächst sah auch alles gut aus, das motorisierte Boot bewegte sich wieder wie eh und je – doch dann brach plötzlich die Verbindung zwischen U-Boot und Fernsteuerung ab und das knallgelbe Gefährt machte sich selbstständig auf den Weg in Richtung Seegrund.

Wo genau sich das Boot im rund 35 Meter tiefen Eibsee aktuell befindet, weiß also niemand so recht. Ein paar Freitaucher, die die Familie zufällig am See getroffen hat, haben zwar ihre Hilfe angeboten – doch da diese nur bis zu einer Tiefe von zwölf Metern tauchen können, blieben sie erfolglos. Trotzdem gibt es noch Hoffnung: Denn die Taucher wären auch bereit, mit entsprechenden Geräten bis an den Grund des Sees zu tauchen, erzählt die Familie, aber dafür braucht man beim Eibsee eine spezielle Genehmigung. Um diese zu bekommen, möchte die Familie nun Kontakt mit der Wasserwacht Grainau aufnehmen. ANDREAS JÄGER

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