Iphofen – Eisweine gelten als Krönung eines Weinjahrgangs – doch in dieser Saison gingen nur wenige fränkische Winzer das Wagnis ein und ließen die Trauben bis zum Januar hängen. Dem Weingut Ilmbacher Hof in Iphofen (Kreis Kitzingen) gelang es am Dienstag bei Temperaturen um die minus acht Grad, Silvaner-Trauben mit dem hohen Wert von 208 Grad Oechsle zu ernten. „Da hat sich der ganze Aufwand gelohnt“, sagte Winzer Thomas Fröhlich, der erstmals gesunde Trauben für Eiswein lesen konnte. Grad Oechsle ist eine Maßeinheit für das Gewicht des unvergorenen Traubenmostes. Das Mostgewicht gibt den Anteil der gelösten Stoffe im Traubensaft an, ein Hinweis auf den möglichen Alkoholgehalt des späteren Weines. Der gesetzliche Mindestwert für Eiswein liegt bei 125 Grad Oechsle. Knapp 50 Liter Ertrag erwartet Fröhlich, in etwa einem halben Jahr sei der Wein dann verkäuflich. „Das ist wirklich was Besonderes, auch für uns Winzer.“ Eine 0,375 Liter große Flasche kann 20 bis 70 Euro kosten, manchmal auch mehr.