Flughafen lässt Krise hinter sich

von Redaktion

Der Flughafen München holt auf: Im vergangenen Jahr hat er 80 Prozent des Vorkrisen-Niveaus wieder erreicht. Insgesamt wurden bei über 302 000 Starts und Landungen 37 Millionen Passagiere abgefertigt. Das entspricht einem Zuwachs von 17 beziehungsweise sieben Prozent. Das Frachtvolumen wuchs ebenfalls um sieben Prozent auf knapp 285 000 Tonnen. Diese Zahlen nennt Flughafenchef Jost Lammers unserer Zeitung. Es gibt auch wieder eine Bestmarke zu vermelden: Die Sitzplatzauslastung erreichte 81,3 Prozent, der beste Wert in der Geschichte des Flughafens. Das heißt: Die Maschinen waren so voll wie noch nie.

Lammers, auch Präsident des Bundesverbands der deutschen Luftfahrt, kritisiert die hohen Standortkosten für die Luftfahrt in Deutschland: „Diese sind mit dafür verantwortlich, dass sich der Luftverkehr in Deutschland anders als in anderen europäischen Ländern nur langsam von der Corona-Krise wieder erholt und Verkehre verlagert werden.“ Schon jetzt seien heimische Drehkreuze gegenüber denen am Bosporus und am Persischen Golf benachteiligt. Die für Mai geplante – weitere – Anhebung der Ticketsteuer sei für den Luftverkehr in Deutschland ebenfalls schädlich.

Er erneuert seine Forderung nach dem Fernbahn-Anschluss von Deutschlands zweitgrößtem Flughafen und erinnert die Bundesregierung an den Koalitionsvertrag. Was die in großer Zahl liegen gebliebenen Koffer betrifft, betont Lammers, Airlines und Dienstleister hätten dieses Thema mittlerweile „vollständig abgearbeitet“. Dennoch betonter er: „Das kann nicht unser Anspruch und der der Fluggesellschaften sein.“ Man habe deshalb personell aufgestockt. Gegen die Klimakleber, die im Herbst 2022 aufs Vorfeld eingedrungen sind, hat die FMG Anzeige erstattet – wegen Sachbeschädigung. ham

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