BRK fordert Verbesserungen bei Integration

von Redaktion

München – Das Bayerische Rote Kreuz ist besorgt über den Ton der Migrationsdebatte. „Es wird zu viel über Zahlen und zu wenig über Menschen gesprochen“, sagt die Vize-Präsidentin Brigitte Meyer. „Zuwanderung ist keine Pandemie, bei der es ausschließlich darum geht, die Zahlen zu reduzieren.“ Sie appelliert, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt der Debatte zu stellen und zur Sachlichkeit zurückzukehren.

Gleichzeitig fordert Meyer Maßnahmen, die die Integration verbessern: einen frühzeitigen Zugang zu Sprachkursen, zu Arbeit und zum Gesundheitssystem. Derzeit haben nur Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive einen Zugang zu den Integrationskursen. Außerdem reiche das Angebot nicht. Aus den BRK-Beratungsstellen höre sie, dass der Wunsch zu arbeiten bei den meisten Geflüchteten sehr groß ist. Doch für viele besteht in den ersten neun Monaten des Aufenthalts ein Arbeitsverbot. Auch die Pläne zu einem Bezahlkartensystem kritisiert das BRK. Denn für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sei in vielen Bereichen Bargeld nötig, betont Meyer.

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