Den Unfall-Ursachen auf der Spur

von Redaktion

Daten-Sammler analysieren Verkehrsrisiken in Südbayern

Ebersberg – Wenn Polizei und Rettungskräfte nach einem Unfall abgerückt sind, beginnt die Arbeit der Unfallforscher vom Projekt GIDAS. Sie vermessen Unfallstellen in der Region und befragen Beteiligte. So sammeln sie Teile für ein riesiges Daten-Puzzle, das den Straßenverkehr in Deutschland sicherer machen soll. Alles wird genau ausgewertet: Bremsspuren, Schäden, Splitter. Außerdem dokumentieren sie die Witterung und alles, war in den letzten Sekunden vor dem Unfall eine Rolle gespielt haben könnte. Die Techniker sind dafür mit Messlatten und Aktenordnern bewaffnet. Auch eine Digitalkamera haben sie immer dabei.

Die Unfallforscher haben ihren Stützpunkt in Neubiberg im Kreis München und rücken von dort aus auch in die Landkreise Ebersberg, Freising, Erding, München, Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen und Mühldorf aus. Neubiberg ist der bundesweit dritte Standort. Das Projekt kann dazu beitragen, Notarztalarmierungen effizienter zu machen oder den richtigen Aufstellort für Leitplanken zu finden. Vor allem soll GIDAS wissenschaftliche Schützenhilfe liefern, damit es weniger Verkehrstote gibt. Insgesamt sollen pro Jahr deutschlandweit 2000 Unfälle erfasst werden – dann ist eine valide Auswertung möglich.

JOSEF AMETSBICHLER

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