Wetterdienst warnt vor Eispanzer

von Redaktion

Zahlreiche Glätteunfälle auf Bayerns Straßen – Heute und morgen „erhebliche Gefahr“

München – Auf den bayerischen Straßen ist es in der Nacht auf Dienstag zu einigen Glätteunfällen gekommen. Die Lage sei jedoch vergleichsweise ruhig geblieben, teilten die Polizeipräsidien im Freistaat am Morgen mit. Wegen gefrierenden Regens warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Mittwochmorgen vor Glatteis.

Auf der B2 zwischen Oberau und Eschenlohe (Kreis Garmisch-Partenkirchen) ereignete sich am Dienstagmorgen ein Unfall mit fünf Fahrzeugen. Ein 35-Jähriger aus dem Kreis München war mit seinem Transporter auf dem Weg nach Süden auf die Gegenfahrbahn gekommen. Er kollidierte mit dem Kleinwagen eines Österreichers (53). Dieser verlor die Kontrolle und krachte gegen das Auto einer 28-Jährigen aus dem Kreis Garmisch-Partenkirchen. Der Unfallverursacher prallte außerdem gegen einen Kleinbus. Ein dahinter fahrender 22-Jähriger konnte sein E-Auto nicht mehr bremsen und krachte in den Kleinbus. Dessen Fahrer (45), ebenfalls ein Einheimischer, musste mit dem Hubschrauber ins Unfallklinikum Murnau geflogen werden, wo er notoperiert wurde. Die anderen Beteiligten kamen mit leichten Blessuren davon.

Ein weiterer Serienunfall ereignete sich am Montagabend auf der A94 bei Pastetten (Kreis Erding). Eine 57-Jährige Ostallgäuerin geriet ins Schleudern und krachte gegen die Leitplanke. Ein Sattelzug-Fahrer konnte gerade noch bremsen, doch eine 31-Jährige aus Schwaben krachte ins Heck des Aufliegers. Die 31-Jährige schwebt in Lebensgefahr.

In Siegsdorf (Landkreis Traunstein) stieß ein junges Paar mit dem Auto mit mehreren Bäumen zusammen und wurde dabei leicht verletzt. Die 22-jährige Fahrerin verlor am Abend auf schneebedeckter Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen und kam von der Straße ab. Ebenfalls im Kreis Traunstein, in Inzell, kam ein 19-Jähriger von der eisglatten Straße ab und prallte dabei frontal gegen die Mauer einer Garage. Der Mann wurde leicht verletzt. In Riedering (Landkreis Rosenheim) kam ein 25-Jähriger in den frühen Morgenstunden des Dienstags von der Straße ab und fuhr gegen ein Straßenschild und Leitpfosten.

In der Nacht zu Mittwoch und Donnerstag erwartete der DWD in fast allen Teilen des Freistaats gefrierenden Regen und damit „erhebliche Glatteisgefahr“. Eine entsprechende Unwetterwarnung veröffentlichten die Meteorologen am Dienstag. Wegen teils stundenlanger Regenfälle könnten sich demnach Eispanzer auf gefrorenen Böden bilden – „mit entsprechenden Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur“. Der DWD riet dazu, Aufenthalte im Freien und Fahrten möglichst zu vermeiden. Autofahrer müssten sich zudem auf Sperrungen einstellen und sollten „Decken und warme Getränke mitführen“.

Tagsüber werden demnach am Mittwoch flächendeckend Niederschläge vorhergesagt. In Teilen Schwabens, Mittelfrankens und Oberbayerns komme es demnach zu ein bis drei Zentimeter Neuschnee. Im nördlichen Franken können laut DWD bis in den Donnerstag hinein größere Neuschneemengen von 10 bis 20 Zentimetern fallen. Die Niederschläge ziehen am Donnerstag weiter nach Süden. Die Höchstwerte liegen dabei bei minus drei bis plus ein Grad.  dpa/tab/ham

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