BRAUCHTUM
Seit den 1930er-Jahren hielt sie das Leben der einfachen Menschen auf dem Lande, das Leben von Bauern und Handwerkern und in der Schule in vielen Fotografien fest. Das Werk der begeisterten Bildberichterstatterin Erika Groth-Schmachtenberger (1906–1992), die als eine der ersten Berufsfotografinnen das dörfliche Leben in ihrer unterfränkischen und oberbayerischen Heimat dokumentierte, ist eindrucksvoll. Ihr besonderes Interesse galt den Trachten, dem ländlichen Brauchtum, dem Leben von Kindern und alten Menschen. Ihre Schwarz-Weiß-Bilder sind heute eine Fundgrube für Volkskundler. Wertvolle Zeitdokumente sind auch ihre Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg, von der Zerstörung unserer Städte und dem Einmarsch der Amerikaner bei Kriegsende. Die nimmermüde Frau aus Randersacker hat ein großes Erbe hinterlassen, ihre mehr als 300 000 Bilder sind heute von historischem Wert. Ein großer Teil ihres Nachlasses ist im Freilichtmuseum Glentleiten und in vielen anderen Museen zu sehen.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Donner im Winter, viel Kält dahinter. Januar warm – Gott erbarm.