Waschbär Waldemar ist ein großer Film-Fan. Deshalb lief er neulich in die Stadt, um sich dort einen Kinofilm auf einer großen Leinwand anzuschauen. „Aber als die Frau an der Kasse wissen wollte, welche Sitzplatzkategorie ich gerne hätte, hab ich nur Bahnhof verstanden und bin schnell rausgerannt“, berichtete er uns frustriert und fragte: „Was sind denn Loge, Parkett und Sperrsitz?“
Da konnte ich weiterhelfen: „Als Parkett werden die ebenerdigen Sitze in der Mitte vor der Leinwand bezeichnet“, schnatterte ich. „Und dann gibt es in einigen Kinos noch die Ränge, manchmal auch Balkon, Empore oder Loge genannt. Das sind die erhöhten Bereiche links und rechts und hinten im Kino- oder Theatersaal. Aber was ein Sperrsitz ist, weiß ich nicht“, quakte ich.
Da schaltete Agnes sich ein: „Sperrsitze gibt es schon seit Ende des 18. Jahrhunderts im Theater“, schnatterte sie. „Das waren Plätze, die vornehme Herrschaften mieten konnten und die dann nur sie benutzen durften. Damit sich niemand anders auf diese Plätze setzte, wurde die Sitzfläche hochgeklappt und mit einem Schloss abgesperrt. Wer also einen Sperrplatz kaufte, erhielt den passenden Schlüssel für den Sitz. Der war dann gleichzeitig die Eintrittskarte.“ Eure Paula