Ist das Wasser aus der Leitung unbedenklich – und trinkbar? Das Fraunhofer-Institut betont, dass die Qualität der öffentlichen Wasserversorgung in ganz Deutschland flächendeckend sehr hoch sei. Trotzdem kommt es auf die Leitungen an, wie gut das Wasser ist. Das Fraunhofer-Institut rät bei älteren Gebäuden zu besonderer Vorsicht: „Bis 1973 wurden beispielsweise Bleileitungen im Siedlungsbau verwendet, die gemäß der Altersbestimmung zum Teil immer noch in Verwendung sind. Dies wiederum kann zu erhöhten Bleibelastungen im Wasser führen.“ Auch in Armaturen seien häufig Nickel und Blei verarbeitet, unabhängig vom Preissegment. Ob diese oder andere Materialien aus der Armatur herausgelöst werden, wisse man nur nach einer gewissen Zeit der Nutzung und einer Analyse. Das Institut bietet in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Aga Wasserchecks an. Aga übernimmt den Vertrieb, Fraunhofer führt die Tests im Labor durch. Die günstigste Variante ist der Wassertest „Basis“, mit dem 24 chemische und physikalische Faktoren wie Blei, Nickel, Kupfer oder Nitrat getestet werden. Der Kunde bekommt ein Probenahmepaket mit Anleitung. Für 96,49 Euro (plus Versandkosten) wird das Wasser analysiert. Nach drei bis vier Wochen wird der Befund zugeschickt. Es gibt solche Tests auch speziell für Bakterien oder auch als KombiPaket (Kosten 197,34 Euro). Nicht immer ist ein Austausch von Leitungen nötig: Bei chemisch-physikalischen Überschreitungen reiche es zumeist, das Wasser vor jedem Gebrauch für Trinken und Essen so lange laufen zu lassen, bis das Wasser nicht mehr kälter nachkommt.