Zahl der Gartenvögel nimmt ab

von Redaktion

Hilpoltstein – Der bayerische Naturschutzverband LBV schlägt Alarm: Langfristig geht die Zahl der bei der „Stunde der Wintervögel“ gemeldeten Tiere zurück. Die rund 27 000 Teilnehmer hätten vom 5. bis 7. Januar etwa 600 000 Vögel im Freistaat gezählt – durchschnittlich gut 32 Vögel pro Garten, etwa zwei mehr als im Vorjahr. Der Langzeittrend seit dem Start der Zählstunde 2009 sehe aber leider nicht so positiv aus: „Seit Beginn der Aktion nimmt die Anzahl der gemeldeten Vögel pro Garten stetig ab.“ 2009 habe der Mittelwert der Vögel je Garten noch bei fast 37 gelegen.

Die meistgesehenen Vögel sind dieselben wie im Jahr davor: Haussperling, Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Zudem habe man aufgrund der Kälte in Skandinavien am Zählwochenende in Bayern viele nordische Vögel beobachtet. Außerdem gab es viele Sichtungen von sogenannten Kurzstreckenziehern – also Vögel, deren Winterquartiere in der Regel nicht mehr als 2000 Kilometer vom Brutort entfernt liegen. Dazu gehörte das Sommergoldhähnchen, das den Winter über normalerweise in den westlichen Mittelmeerraum fliegt. „Beobachtungen von Kurzstreckenziehern sind schon länger kein Einzelfall mehr“, sagte die LBV-Biologin Angelika Nelson. „Diese Entwicklung werden wir auch in den kommenden Jahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel im Auge behalten.“ Die Zahl der Kurzstreckenzieher ist im Vergleich zum letzten Jahr etwa gleich geblieben.

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