Missbrauchsstudie: Kritik an Bedford-Strohm

von Redaktion

München – Nach der Vorstellung der Missbrauchsstudie wird Kritik laut am früheren EKD-Ratsvorsitzenden und langjährigen bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Katharina Kracht, Vertreterin der Betroffenen, sagte: „Das Problem ist mindestens seit 2010 bekannt. Herr Bedford-Strohm hat das Thema erstmals ein, zwei Wochen vor der Synode 2021 thematisiert.“ Bedford-Strohm sagte am Freitag: „Seit Beginn meiner Amtszeit als Landesbischof war mir das Thema sexualisierte Gewalt ein Herzensanliegen.“ In der EKD habe man vieles auf den Weg gebracht. Aus der Rückschau bedauere er, dass es nicht gelungen sei, die notwendigen Prozesse schneller auf den Weg zu bringen.

„Sexualisierte Gewalt darf keinen Platz haben in unserer Kirchen“, schreibt der jetzige Landesbischof Christian Kopp in einem Brief an die Gemeinden und Einrichtungen. Es „schreie zum Himmel“, dass es in der evangelischen Kirche Gewalt gegen Kinder, Frauen und Männer gebe. Er bittet darum, bei Intervention und Prävention aufmerksam zu sein: „Wir schaffen das nur gemeinsam.“ Alle Landeskirchen müssten sich zeitnah der Durchsicht aller Personalakten stellen.    lby/cm

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