Coburg – Für den Mord an einer Blumenverkäuferin im oberfränkischen Lichtenfels ist ein 18-Jähriger zu einer Jugendstrafe von neuneinhalb Jahren verurteilt worden. Eine Jugendkammer des Landgerichts Coburg sah es als erwiesen an, dass der zur Tatzeit 17 Jahre alte Angeklagte die 50-Jährige im März 2023 vorsätzlich getötet hat, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Der Jugendliche habe den Blumenladen aufgesucht, um an die Tageseinnahmen zu kommen, zeigte sich die Kammer überzeugt. Er habe sich zunächst als Kunde ausgegeben und der Frau dann mehrere Messerstiche in Hals und Nacken versetzt, woran die Frau letztlich gestorben sei.
Während des Prozesses hatte der Angeklagte die Tat eingeräumt, aber angegeben, er habe erst nachdem er das Geld aus der Ladenkasse genommen habe bei einem Handgemenge mit der Frau aus Panik auf sie eingestochen. Dieser Version folgte das Gericht nicht. Die Kammer wertete die Tat als Mord und Raub mit Todesfolge. Der Prozess wurde aufgrund des Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. dpa