Inferno im Kieswerk

von Redaktion

Polizei prüft Zusammenhang mit einer Serie von Brandstiftungen

Kirchseeon – Nach einem Brand in einem Kieswerk in Buch, einem Ortsteil von Kirchseeon im Landkreis Ebersberg, ermitteln jetzt Brandfahnder der Polizei. Das Feuer war am Montag gegen 4.45 Uhr ausgebrochen, und zwar offenbar an mehreren stellen. Es brannte sowohl an einem Förderband als auch im Gebäude. Außerdem standen zwei Radlader in Flammen.

Entdeckt wurde der Brand vom Betriebsleiter des Betreiber-Unternehmens, der Münchner Kies-Union (MKU). Der Einsatz im Gebäude sei schwierig gewesen, weil es mehrere Etagen gebe, berichtete Einsatzleiter Stefan Eck von der Feuerwehr Buch. Insgesamt waren 180 Einsatzkräfte bei dem Großbrand im Einsatz. Um sich Zugang zu verschaffen, mussten die Einsatzkräfte Rolltore aufschneiden. Die Kriminalpolizei Erding war zur Ermittlung der Brandursache vor Ort. Der entstandene Sachschaden könne aktuell noch nicht näher beziffert werden, dürfte sich laut Polizei im sechsstelligen Eurobereich bewegen, von über 100 000 Euro war die Rede. Verletzt wurde niemand.

Vor Ort spekulierten Feuerwehrleute über einen Zusammenhang mit einer Serie von Brandstiftungen, die 2022 begonnen hatten. Bagger, Lastwagen, E-Autos der Stadtwerke München, ein Bauzug der Bahn, sogar eine Geothermie-Anlage im Landkreis Mühldorf wurde von einem Unbekannten angezündet. Mittlerweile hat die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Ermittlungen an sich gezogen. Ob das Feuer in Kirchseeon in diese Serie gehört, ist offen. „Alles wird geprüft“, hieß es von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. ROBERT LANGER

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