München – Die globalen Temperaturen sind diesen Januar höher als je zuvor in einem Januar seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Das teilte der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union mit. Damit liege die Erderwärmung nun erstmals über einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft über 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.
Eine rasche Reduzierung der Treibhausemissionen sei der einzige Weg, um den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen, mahnte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. Die mittlere Januar-Temperatur 2024 lag 1,66 Grad höher als die geschätzte Durchschnittstemperatur im Januar zwischen 1850 und 1900. Fachleute halten es für möglich, dass 2024 noch wärmer wird und das Gesamtjahr erstmals die 1,5-Grad-Schwelle reißen wird. Das vergangene Jahr war Copernicus zufolge 1,48 Grad wärmer als im weltweiten vorindustriellen Mittel und damit das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.