Bilanz nach Bienen-Volksbegehren

von Redaktion

Initiatorin Agnes Becker hatte sich mehr positive Effekte erhofft

München – Fünf Jahre nach dem Start des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ fällt das Fazit der Initiatorin Agnes Becker (ÖDP) zum Artenschutz in Bayern nur sehr durchwachsen aus. „Es passiert was, aber es wurden schon viele Schäden angerichtet, die nicht mit einem Fingerschnippen rückgängig gemacht werden können“, sagte die ÖDP-Landeschefin. Als Beispiel für nachweislich positive Effekte nannte Becker den Nachweis von 40 Prozent mehr Insekten in den Gewässerrandstreifen von Feldern. Im Sommer soll es eine umfassende wissenschaftliche Bilanz geben.

Nach wie vor schwierig sei die Lage beim Ökolandbau, hier komme das Ziel, diesen auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche zu erweitern, weiterhin nur zäh voran, so Becker. Auch fehle noch immer eine Vorgabe für staatliche Kantinen, Bio-Lebensmittel im Einkauf stärker zu berücksichtigen.

„Das Volksbegehren hat das Gesicht Bayerns in mehrfacher Hinsicht verändert. Ein Symbol für die Erfolgsgeschichte sind mehr Blühflächen im Freistaat“, sagte Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz. Agnes Becker warnte aber davor, dass derzeit schon ein Abflauen des Interesses an Blühflächen spürbar sei. Es brauche finanzielle Anreize.  dpa

Artikel 1 von 11