BRAUCHTUM
Die Kirche hatte meist Schwierigkeiten mit dem Faschingstreiben und seinen Begleiterscheinungen. In der Barockzeit widmeten sich viele Pfarrer daher in ihren Fastenpredigten in der Fastnacht den schlimmsten Lastern der Gläubigen. Dazu zählten Völlerei, Unzucht, Geiz, Hoffart und Stolz. Scharfzüngig und gestenreich inszenierten sie von der Kanzel herab ein geistliches Donnerwetter. Besondere Beachtung fanden die Predigten des berühmten Wiener Augustiner-Chorherrn Abraham a Sancta Clara, mit bürgerlichem Namen Johann Ulrich Megerle, der viele Jahre auch in dem früheren Marienwallfahrtsort Taxa bei Odelzhausen auf die Kanzel stieg. Für ihn war „die Sünde eine große Narrheit“. Die meisten Gläubigen nahmen sich die ernsten Worte der Fastenprediger sehr zu Herzen.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Im Februar viel Schnee und Eis macht den Sommer heiß. Eier vom Tage von St. Valentin bringen keinen Gewinn.