Vier Münchner im Wohnzimmer – statt in Notlage

von Redaktion

München/Kitzbühel – Eine vierköpfige Urlaubergruppe aus München hat für einen großen Rettungseinsatz und viel Ärger in den Kitzbüheler Alpen gesorgt. Bergretter suchten sie stundenlang – dabei waren sie gar nicht angereist.

Wie die Bergrettung Westendorf (Brixental) auf Facebook berichtet, hatten die Münchner und eine weitere, achtköpfige Skitouren-Gruppe aus Bonn einen Aufenthalt in der Neuen Bamberger Hütte gebucht. Von den Bonnern war mittags sogar schon das Gepäck per Seilbahn zur Hütte transportiert worden. Die erwarteten Gäste aber kamen nicht an, deshalb schlug der Hüttenwirt Alarm.

25 Einsatzkräfte der Bergrettung Hopfgarten und Westendorf machten sich auf die Suche, sogar ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera kam zum Einsatz. Gegen 20.45 Uhr meldete der Hüttenwirt, dass zumindest die Bonner Gruppe –alles Skianfänger – erschöpft, aber unverletzt an der Hütte angekommen war. Doch wo waren die Münchner? Kurz darauf die Entwarnung: Der Hüttenwirt hatte ein Gruppenmitglied endlich telefonisch erreicht. Im heimischen Münchner Wohnzimmer – die Gruppe war gar nicht erst angereist, hatte aber die Buchung nicht storniert.

Im Internet hagelt es nun hämische Kommentare. „Dieses Verhalten der Touristen ist einfach unter aller Kanone“, schreibt einer zum Bericht der Bergrettung. In österreichischen Medien heißt es in Kommentaren, man fordere einen „Dummheitszuschlag“ für Münchner, ein Leser schreibt: „Man will mit den Deutschen gerne viel Geld verdienen, dann muss man auch deren Dreistigkeit und Frechheit in Kauf nehmen.“  ast

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