Aiwanger: Mehr reisen

von Redaktion

Neuer Fokus für Außenwirtschaftspolitik

München – Nach deutlicher Kritik aus der Wirtschaft und Murren des Koalitionspartners CSU will sich Hubert Aiwanger doch stärker um Internationales, Handel und Exporte kümmern. Der Wirtschaftsminister (Freie Wähler) kündigte nach einer Sitzung des Ministerrats an, die schon länger überfällige Strategie „Außenhandel plus“ nun anzupacken.

Im Kern ordnet Bayern sein Netz an gut 30 Auslandsrepräsentanzen neu. Sie reichen bisher von San Francisco bis Shenzhen, Kanada bis Kroatien. Schwerpunkte sollen Lateinamerika, Nordafrika und Südostasien werden, dazu bleibt ein Fokus auf Europa. Wirtschaftsvertreter hatten das schon vor der Wahl eingefordert. Zuletzt hieß es aus der CSU, Aiwanger springe etwas viel auf Demonstrationen zur Agrarpolitik herum, vernachlässige aber seine Arbeit als Fachminister massiv. Der Minister kündigte am Dienstag an, er werde selbst wieder deutlich mehr reisen. Geplant seien demnach „mindestens“ Touren – wohl mit Wirtschaftsdelegationen – nach China, Spanien, Österreich, in die Niederlande sowie Israel. Letztere Reise könnte nach der Flugblattaffäre auf besondere Neugier stoßen.

Auch das Netzwerk an einem halben Dutzend bayerischer Partnerregionen wird wohl fortentwickelt. Die CSU-Fraktion legt heute zudem einen Fünf-Punkte-Plan für die Wirtschaft vor. Aiwanger verzichtet vorerst auf Kritik. „Mich freut jeder Vorstoß“, sagte er. Ihm sei klar, dass er nicht allein auf diesem Politikfeld sei.  cd

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