KLEINE SPRACHKUNDE

Basis-Bairisch für den Alltag

von Redaktion

Ob im Biergarten oder im Geschäft: Die bairische Sprache gehört hierzulande zum Alltag. Für Sprecher aus anderen Teilen Deutschlands, also die „Zuagroasten“, ist es nicht immer einfach, den sprachlichen Überblick zu behalten. Eine Einführung:

Griaß di Good (oder nur „Griaß di“) sagt der Bayer, um jemanden zu begrüßen. Als Griaß Good oder Griaß Eahna auch formell einsetzbar. Kommt von: Grüß Dich Gott. Um mehrere Personen zu grüßen, nutzt man „Griaß Eich“. Ohne religiösen Beiklang.

Pfiad di God (meist nur Pfiad di) nutzt man, um sich zu verabschieden. Formel: Pfiad Eahna. Kommt von: „Behüte Dich Gott“.

Habedere verwendet der Bayer sowohl zur Begrüßung als auch zur Verabschiedung – in der Regel nur unter Spezln oder Bekannten. Kommt von: „Habe die Ehre“.

Bassd scho: Typische Antwort auf die Frage nach dem Befinden. Man muss aber auf Tonfall und Mimik achten. Die Bedeutung kann nämlich zwischen „super“ und „Lass mich in Ruhe“ variieren.

Mia wuascht: Das sagt der Bayer, um seine Gleichgültigkeit auszudrücken. Verwandte Form: „Ähwuascht“ („Das ist ohnehin egal“).

Host mi? Lässt sich als „Hast du mich verstanden?“ übersetzen, wird meist als rhetorische Frage gebraucht. Oft verwendet man diese Worte, um einer Aussage Nachdruck zu verleihen. lim

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