BRAUCHTUM
Das Fasten, zu dem die Kirche seit dem Mittelalter die Gläubigen durch genaue Vorschriften in der vorösterlichen Zeit auffordert, war bereits im Judentum des Alten Testamentes üblich und diente zur „Demütigung der Seele“ und zur Unterdrückung der körperlichen Leidenschaft. Öffentliches Fasten, dem sich niemand entziehen konnte, wurde immer wieder zu besonderen Anlässen ausgerufen, so bei Kriegsgefahr, nationaler Bedrängnis und Abwehr von Unheil. Jesus fastete 40 Tage vor seinem Wirken in der Wüste, wobei die Zahlenangabe symbolisch zu verstehen ist. 40 Tage und Nächte dauerte die Sintflut, 40 Tage war Moses auf dem Berg Sinai und 40 Jahre warteten die Israeliten auf die Heimkehr ins Gelobte Land. Früher gingen bei uns allen kirchlichen Festen Fasttage voraus, die in einer eigenen kirchlichen Fastenordnung festgehalten waren. So gab es ein Ernte-, Martini- und Weihnachtsfasten. Früher galt der Advent als Fastenzeit, die erst am Heiligen Abend endete.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen. Ein feuchter März ist des Bauern Schmerz.