Gestern fühlten wir uns wie die großen Dichter. Agnes schob sich ihre Brille auf dem Schnabel zurecht: „Ein Gedicht ist zunächst einmal ein poetischer Text“, begann sie. „Es besteht in der Regel aus mehreren Zeilen, Verse genannt, die zu Strophen zusammengefasst werden. Gedichte unterscheiden sich von anderen Texten durch ihren Rhythmus, die Verse und eine besondere Sprache. Häufig reimen sich die einzelnen Verse, das muss aber nicht zwingend so sein. Innerhalb der Verse gibt es ein Versmaß, das sogenannte Metrum, das dem Gedicht einen rhythmischen Klang verleiht. Das sind erst einmal die formalen Aspekte von Gedichten.“ „… und dann gibt es da noch inhaltliche und sprachliche Merkmale“, übernahm jetzt die Biberin Frau Doktor Berta Raspelzahn. „Gedichte befassen sich gerne mit der Liebe oder dem Frühling. Alles kann Thema sein. Bei der Beschreibung werden gerne bildhafte Ausdrücke verwendet – etwa: so weiß wie Schnee oder blutrot – oder auch andere rhetorische Mittel, also z.B. eine Alliteration, bei der mehrere Wörter mit dem gleichen Buchstaben beginnen, wie in Fischers Fritz fischt frische Fische.“ Klara schnabulierte derweil an unserem Picknick und quakte: „Dieses Essen ist ein Gedicht!“ Eure Paula