BayernHeim: Nur 33 neue Wohnungen im vergangenen Jahr

von Redaktion

München – Die seit Jahren angekündigte staatliche Wohnungsbauoffensive in Bayern kommt weiter nicht voran. Im vergangenen Jahr 2023 konnte die eigens von der Staatsregierung für den Wohnungsbau gegründete BayernHeim gerade einmal 33 Wohnungen in einem großen Wohnkomplex in Freising fertigstellen, heißt es in eine Antwort des Bauministeriums auf Anfrage der Grünen im Landtag. In Summe hatte die BayernHeim damit zum Jahreswechsel 267 Wohnungen im Bestand. Zur Erinnerung: 2018 hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bis 2025 den Bau von 10 000 bezahlbaren Wohnungen in ganz Bayern als Ziel ausgerufen.

„Markus Söder lehnt sich beim Wohnungsbau mit seinen Versprechen nach wie vor weit aus dem Fenster. Doch im staatlichen Wohnungsbau geht es derweil nur im Schneckentempo voran. Das zeigt sich überdeutlich bei der BayernHeim“, sagte der Grünen-Abgeordnete Jürgen Mistol. Die 33 neuen Wohnungen würden damit sogar die ohnehin magere Ankündigung von 89 Wohnungen krachend verfehlen. Diese Zahl hatte das Bauministerium im Februar 2023 als Zielmarke genannt.

Auch wenn bei der Stadibau, dem Wohnungsbauunternehmen für Staatsbedienstete, und beim Siedlungswerk Nürnberg die Zahlen der neu gebauten Wohnungen besser sind als bei BayernHeim – mit Blick auf das hochgesetzte Ziel wirken sie sehr überschaubar: Bei der Stadibau waren es 278, das Siedlungswerk Nürnberg meldete 146 neue Wohnungen.

„Die angekündigten 10 000 Wohnungen bis 2025 – allein bei der BayernHeim – rücken in immer weitere Ferne“, sagte Mistol. Nach wie vor existiere der Großteil der auf den Weg gebrachten Wohnungen lediglich auf dem Papier.

Bauminister Christian Bernreiter (CSU) sieht die BayernHeim dennoch auf einem Erfolgsweg: Knapp 8400 Wohnungen habe sie bis Ende 2023 auf dem Weg gebracht, fast 1800 würden davon aktuell gebaut, teilte er Mitte Januar mit.  dpa

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