Verneigung vor Alois Glück

von Redaktion

Kondolenzbuch liegt im Landtag aus – Requiem am 9. März im Dom

München – Diese Verneigung vor dem Lebenswerk von Alois Glück ist Bernd und Waltraud Matthes aus dem oberfränkischen Kulmbach eine Reise nach München wert: Der frühere Vize-Präsident des Landesamts für Umwelt und seine Frau gehörten zu den ersten Bürgern, die sich im Landtag nach der Staatsregierung und den Mitgliedern der Fraktionen ins Kondolenzbuch zum Tod des früheren Landtagspräsidenten eingetragen haben. „Wir waren damals sehr traurig, als er Fraktionsvorsitzender wurde“ und als Staatssekretär das Umweltministerium verlassen hat, erinnert sich Matthes (80). „Er hat so nett gesagt: Ich glaube, da kann ich sogar noch mehr helfen. Und das hat er auch getan.“ Waltraud Matthes erinnert sich an einen „integeren“ Politiker.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) war die Erste, die sich gestern ins Kondolenzbuch eingetragen hat – mit sehr persönlichen Worten: „Nicht nur Vorgänger durch Vorbild in Position und Haltung. Er war mir ein echter Freund.“ Sie habe ständig Kontakt mit ihm gehalten und freundschaftliche Tipps bekommen. „Nie in der Öffentlichkeit, immer bilateral, was ich auch deshalb sehr geschätzt habe“, sagte sie im Gespräch mit unserer Zeitung. „Er war einfach ein toller Mensch, ein guter Ratgeber.“ Gerade in der letzten Zeit habe er es bedauert, dass er sich nicht mehr so habe beteiligen können. Klaus Holetschek (CSU), einer der Nachfolger als Fraktionschef, hatte noch vor drei Wochen E-Mail-Kontakt mit Alois Glück – es ging um ein Buch über die Umbrüche in der Welt. „Da hat er noch geschrieben, dass er nun Gott sei Dank Zeit hat, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Er war ja immer auf der Höhe der Zeit.“

Am Samstag, 9. März, nehmen Weggefährten aus Politik, Kirche und Gesellschaft um 11 Uhr in einem Pontifikalrequiem im Münchner Liebfrauendom Abschied von Alois Glück. Die Totenmesse hält Kardinal Reinhard Marx, der auf dem Kirchenparkett sehr eng mit Glück zusammengearbeitet hat. Im anschließenden Staatsakt werden Ilse Aigner und Ministerpräsident Markus Söder sprechen. Bis zum 8. März können sich Bürger ins Kondolenzbuch eintragen, das täglich von 9 bis 16 Uhr im Landtag ausliegt. CLAUDIA MÖLLERS

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