München – Angesichts stark steigender Fallzahlen will Bayern gemeinsam mit Sachsen potenzielle Betrugsopfer von Enkeltricks, Schockanrufen oder falschen Polizisten besser für die Gefahren sensibilisieren. „Mit unserer gemeinsamen Präventionskampagne wollen wir potenzielle Opfer wachrütteln“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Dabei gehe es um die Schaffung eines „gesunden Misstrauens“. Die Aktionswoche gehe vom 4. bis zum 8. März und werde von den Landespolizeien in beiden Bundesländern durchgeführt. Laut Herrmann werde die Polizei dafür vor allem Social-Media-Kanäle nutzen sowie bei verschiedenen regionalen Veranstaltungen der Polizeipräsidien über die Betrugsmaschen aufklären. „Menschen durch Schüren von Ängsten oder Ältere gezielt übers Ohr zu hauen, gehört zu den schäbigsten Straftaten“, betonte Herrmann.
Nicht selten würden die gutgläubigen Opfer große Teile ihrer Ersparnisse verlieren. Erste Auswertungen für 2023 zeigten für Bayern weiter steigende Fallzahlen. Die Schadenssumme habe nur in Bayern im vergangenen Jahr bei rund 24 Millionen Euro gelegen – bundesweit dürfte der Trend aber vergleichbar sein, hieß es weiter. Herrmann betonte, es sei ganz wichtig, bei dubiosen Anrufen umgehend die Polizei zu verständigen und auch ältere Menschen auf die Gefahren hinzuweisen. „Nur dann besteht die Chance, die Täter und Hintermänner aus dem Verkehr zu ziehen.“ Zur Sensibilisierung wird es auch einen Podcast geben. dpa