IN KÜRZE

Spektakuläre Funde im Freisinger Dom Tölz: Landeskirche setzt Dekan ab

von Redaktion

Die Krypta im Dom zu Freising wird gerade für sechs Millionen Euro restauriert. Jetzt haben die Experten vor Ort zwei spektakuläre Entdeckungen gemacht. Am Übergang zur Maximilianskapelle legte Fachbauleiterin Angelika Porst einen kleinen Teil eines Freskos frei. Es zeigt einen Christuskopf auf dem Schweißtuch der Veronika. Das Landesamt für Denkmalpflege spricht von einem außergewöhnlichen Fund. Wegen der Zartgliedrigkeit des Gemäldes verorte man den Künstler in Italien, entstanden sei es um 1300. Die Krypta selbst wurde wie der Dom um 1160 erbaut. Eine zweite Sensation wurde in einem Nebenraum der Krypta entdeckt, der jahrelang als Lagerraum genutzt wurde. Ein Stein hatte sich gelockert – und dahinter fand man ein Nischengrab, samt Gebeinen und Teilen eines alten Sarkophags.  as

Heinrich Soffel kehrt nicht in sein Amt als Dekan und Gemeindepfarrer in Bad Tölz zurück. Der Landeskirchenrat hat nach Abschluss eines kirchenrechtlichen Gutachtens zur „nachhaltigen Störung“ entschieden, dass der 58-Jährige den Dienst im Dekanatsbezirk sowie in der Kirchengemeinde nicht mehr wahrnehmen kann. Der Beschluss sei das Ergebnis „einer intensiven Auseinandersetzung mit den bestehenden Spannungen zwischen den Beteiligten vor Ort“, teilte die Landeskirche nun mit. Es handele sich dabei aber nicht um ein Disziplinarverfahren. Auslöser für das Zerwürfnis zwischen Dekan, Kirchenvorstand und Aktiven der Gemeinde war ein Streit im April 2022 über die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen im Gemeindehaus. Zusammen mit Soffel will die Personalabteilung der Landeskirche jetzt einen möglichen neuen Einsatz suchen.

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