München – Die Ermittlungen zu einer Schleusung mit einem Privatjet am Flughafen München haben zu hohen Strafen gegen eine Bande in Belgien geführt. Ein Gericht in Brüssel hat durch die länderübergreifende Zusammenarbeit von Justiz- und Sicherheitsbehörden den Kopf der Bande nun zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt.
Die Landung eines Privatjets am Flughafen München im Jahr 2020 hatte die Ermittlungen ausgelöst. An Bord des Businessjets befand sich eine vierköpfige irakische Familie mit gefälschten Diplomatenausweisen. Sie gab an, mehr als 60 000 Euro für die Schleusung von der Türkei nach Europa bezahlt zu haben. Bundespolizei und Staatsanwaltschaft stießen auf ein größeres Schleusernetzwerk. Weitere ähnliche Schleusungen zum Flughafen Memmingen sowie nach Österreich, Italien, Frankreich und Großbritannien wurden bekannt. So konnte auch die europäische Polizeibehörde Europol eingeschaltet werden.